Eingewöhnung
Vor der eigentlichen Betreuungszeit findet eine Eingewöhnungszeit für das neue Tageskind statt, deren Dauer individuell auf das Kind abgestimmt wird. Rechtzeitige Planung vor eventueller (Wieder-) Aufnahme einer Berufstätigkeit, Geduld und Zeit sind nötig für die Eingewöhnungszeit, womit auch das Kind genügend Zeit bekommt sich einzugewöhnen.
Damit das neue Tageskind Vertrauen und eine Bindung zu mir aufbauen kann, findet die Eingewöhnung behutsam und kontinuierlich statt. In dieser Zeit lernt es die neue Umgebung, den Tagesablauf und die anderen Kinder kennen. Einige Kinder benötigen nur ein paar Tage, andere einige Wochen. Die Dauer der Eingewöhnung hängt von den Bedürfnissen des Kindes und auch von den Eltern ab. Wenn dieser Start mit dem nötigen Feingefühl begonnen wird, dann ist eine gute Basis gelegt, um später weitere Lern- und Bildungsabläufe ebenso feinfühlig und aufmerksam zu begleiten. Eine gute Bindung zwischen Tagesmutter und Kind ist ein Fundament der Betreuung. Ich orientiere mich bei der Eingewöhnung an dem Berliner Eingewöhnungsmodell.
In der Regel beträgt die Eingewöhnungszeit 2-4 Wochen. Am Anfang sollte eine Bezugsperson für die ersten 3-4 Male im Raum anwesend sein. Danach kann sie kurz den Raum verlassen und sich dann, wenn das Kind ruhig erscheint und im Spiel vertieft ist, schließlich verabschieden und eine kurze Zeit abwesend sein. Die Zeiten der Abwesenheit werden danach immer mehr ausgedehnt. Erst wenn das Kind Neugierde zeigt, essen, schlafen, spielen kann und sich von mir trösten lässt, ist die Eingewöhnungszeit abgeschlossen. Ich bin dann eine neue Beziehungsperson für das Tageskind geworden. Es kann möglich sein, dass das Kind noch weint, wenn die Eltern gehen, aber es lässt sich von mir beruhigen. Das Wohl des Kindes steht bei mir an erster Stelle, es ist bei mir in liebevollen und kompetenten Händen.